Abgeschickt von Britta am 03 April, 2000 um 18:59:59
Hallo zusammen,
eine Frage an alle, Züchter oder Besitzer,. Darf ein gewissenhafter Züchter einen verhaltensgestörten Hund verkaufen? Wahrscheinlich ja, denn es gibt ja keine Vorschriften, oder? Meine Frage bezieht sich auf folgendes Erlebnis:
Gestern waren wir mit unseren beiden wie jeden Sonntag in Hilden auf der großen Hundespielwiese. Als wir vom Parkplatz hoch zur Wiese liefen, sahen wir schon von weitem einen WSH. Wir waren sehr erfreut, denn man sieht hier bei uns nicht ganz so viele (zumindestens sieht man mehr Retriever und DSH als WSH),auf dem Platz ist zur Zeit nur ein Rüde von 9 Mon. der mit unserem spielt, oder besser gesagt sich rauft. Unser Gizmo hat diesen Hund auch sofort erblickt so nach dem Motto: Juchu, der sieht ja auch so aus wie ich, und stürmte los (das ist auf der Wiese so üblich, kann auch nichts passieren). Der andere Weiße gab Fersengeld quer Beet, verließ die eingezäumte Wiese und rannte mit eingeklemmten Schwanz Richtung Hauptstraße. Meiner hinterher, er spielt so gerne kriegen. Ich mußte dann leider hinter im herschreien (Er war für normale Lautstärke schon außer Reichweite), was in Gott sei Dank sofort zum abbremsen und umkehren veranlasste. Der andere lief noch ein Stück weiter, als er aber merkte das er keinen Verfolger mehr hatte kam auch er zurück. Ein erbärmliches Erscheinen. Eine Hündin, normal groß würde ich sagen, denn sie war etwas kleiner als unser Rüde, aber so dürr das man das Alphabet durchpusten konnte. Die Rute eingeklemmt bis zum geht nicht mehr und am ganzen Körper am Zittern mit weit aufgerissenen Augen. Sie konnte einem wirklich leid tun, so schrecklich sah sie aus. Ich sagte dann zu meinem Mann."Man ist die aber ängstlich", nicht wissend das der Besitzer neben mir stand. Der erzählte meinem Mann dann folgendes. Die Hündin ist 8 Monate alt und sie haben sie gerade erst vom Züchter gekauft. Sie hatten noch nie einen WSH und sind enttäuscht das sie so extrem ängstlich ist. Sie kennt keine anderen Hunde, keine Menschen, Kinder, Autos ect. Ich frage mich ob sie nur in einem Zwinger gehalten wurde. Sie hat aber wirklich vor allem Angst. Wenn man mit so einer Hündin auf den Welpenplatz geht ist doch das Gelächter wieder groß. Dann heißt es doch wieder die weißen die ängstlichen Mimosen. Ich finde das schlimm. Kann man solchen Züchtern nicht das Handwerk verbieten? Was muß der arme Hund jetzt noch alles lernen, vor allem Vertrauen und die unerfahrenen Besitzer können einem auch leid tun. Ich hoffe nur sie kriegen das hin und geben die arme Hündin nicht wieder ab. Aber dazu brauchen sie bestimmt eine gute Portion Nerven. Sie wollen nächsten Samstag wieder zur Wiese, ich will mal schauen ob ich sie dann nochmal treffe. Mein sturer Flegel Gizmo ist vielleicht nicht gerade der ideale Spielpartner für die Hündin, komischerweise hat sie sich aber nach einiger Zeit von unserem Rüpel durchs Gesicht und an den Leftzen lecken lassen. Gizmo gab richtig Küsschen, sah ganz niedlich aus. Allerdings klemmte die Rute der Hündin noch unter dem Bauch. Gespielt hat er dann mit anderen , kam nur ab und zu zum Küsschen geben vorbei.
Die Hündin ist von einem Züchter aus Geilenkirchen. Kennt ihn vielleicht jemand??? Ich denke das man ihn nämlich nicht weiterempfehlen sollte. Oder was meint Ihr???
Viele Grüße
Britta